Introducing im Magnet Club
Verfasst am Montag, 14. Jun 2010
Am 18.06. setzt die allseits gegruschelte Intro ihre Introducing-Reihe im Magnet Club in Berlin-Kreuzberg fort. Auf dem Programm stehen auch diesmal große musikalische Versprechen, die es mir nicht erlauben werden, still zu Hause in der Ecke zu hocken und den Klängen der Protagonisten auf irgendeinem Tonträger zu lauschen. Sehen wir uns mal genau an, was mich und jeden, der vorbeikommen mag, erwartet.
> James Yuill
Wenn ein Lied an Luftschokolade erinnert, dann muss es eins von James Yuill sein. Seine musikalischen Köstlichkeiten möchte man schon beim ersten Hören schnell aus der Süßigkeitenabteilung entwenden und mit nach Hause nehmen. Soll heißen: Er gehört zu den äußerst wenigen Künstlern, die mich schon mit einem Lied hatten. Als ich “On Your Own” hörte, wusste ich sofort, dass es eine sehr erfolgreiche Hörbeziehung wird. Man hat schließlich nicht oft das Gefühl Songs würden einem wie Smarties um die Ohren rauschen. James’ Zartbitterpop basiert auf der optimalen Mixtur aus Schmerz, Sehnsucht und Hoffnung. Große Gefühle – leise vorgetragen. Mein Anspieltipp heißt “This Sweet Love”.
Infos: http://www.jamesyuill.com/
|| http://www.myspace.com/jamesyuill
> Roman Fischer
Während der Musikexpress sein zweites Werk “Personare” zur Platte des Monats krönte und alle immer noch ganz begeistert sind, bin ich froh mich im Jetzt zu befinden, denn seine aktuellen melodischen Häppchen lassen auf ein Ohrenschmaus erster Sahne schließen. Bis sein neues Mehrgängemenü am 23. Juli komplett auf den Tisch kommt, dürfen alle Anwesenden sich spätestens an diesem Abend schon einmal in Vorfreude versetzen lassen, wenn Roman erste Appetitmacher wie “Let It Go” und “Lightscapes” serviert. Vor allem das zuernstgenannte Lied versetzt mich seit Monaten in Sprachlosigkeit, ohne dass ich bis heute auch nur annähernd dahintergekommen wäre, warum dem so ist. An dieser Stelle möchte ich allerdings Romans neue Single “Into Your Head” als Empfehlung des Hauses bekanntgeben.
Infos: http://www.romanfischer-music.de/
|| http://www.myspace.com/romanfischer
> 1000 Robota
Die Musik der dreiköpfigen Band ist aufgeregt, auf- und anregend. Es wäre geschmacklos sie mit Metaphern aus dem Bereich der Gaumenfreude zu belegen oder gar zu beschreiben. Sie klingen eher wie die Wut, die einen befällt, wenn ein unfähiger Koch die Lieblingsspeise versemmelt hat, auf die man sich so gefreut hat. Aber das ist auch nur eine kaum zutreffende Verallgemeinerung der berechtigten Genervtheit, die durch ihre Songs tingelt. Sympathisch und liebenswert werden sie spätestens, wenn man erfährt, dass sie Pascal Finkenauers “Ich blicke an dir vorbei” auf ihre Weise interpretiert haben. Allerdings gibts die zu empfehlende Portion ihres Schaffens auf ihrer eindrucksvollen LP “Du nicht er nicht sie nicht”.
Infos: http://www.tapeterecords.de//
|| http://www.myspace.com/1000robota
Nun denn, wer am nächsten Freitag nicht im Magnet Club aufkreuzt und die dort angebotenen Tonleckereien verpasst, denen sich eine ganze Riege DJs anschließt, ist selbst schuld. Ich freue mich jetzt schon wahnsinnig und gehe jetzt erst mal etwas Essbares erlegen.
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