Wenn Wünsche unverhofft wahr werden könnten

Verfasst am Mittwoch, 14. Apr 2010

Es heißt ja immer, man solle seinen Namen googeln, um herauszufinden, was das schlaue Internet über einen weiß. So habe ich dies letztens getan und Google hat in 0,27 Sekunden ungefähr 579.000 Treffer zusammengesucht. Unter anderem war ich wohl früher mal russischer Schachmeister und Regisseur von Animationsfilmen.  Abgesehen davon habe ich viele hässliche Menschen gefunden, die genauso heißen wie ich. Was soll das?

Das Einzige, was Google über mich dann doch weiß, ist, dass ich einen Account bei StayFriends hatte. Dafür bin ich sehr dankbar und hab gleich mal dessen Löschung beantragt, nachdem ich wohl zu blöd war, eine entsprechende Option auf dieser tollen Seite zu finden.

Ja, also irgendwie war das Rumgoogeln sehr unbefriedigend, also habe ich beschlossen meinen Namen zu 123peoplen. Und plötzlich überkam mich ein großer Schreck. Ich habe meine Amazon-Wunschliste ge123peoplet! WTF? Meine kleine, gepflegte Wunschliste mit lauter sinnloser Scheiße, die ich wahnsinnig gern mein Eigen nennen würde, aber nicht bereit bin Geld für sie auszugeben, ist tatsächlich für jeden öffentlich 123peoplebar! Nachdem meine Stirn geschockt die Tischkante gegrüßt hat, bin ich erst einmal zu Amazon und habe meine peinliche Kleinodsammlung als privat eingestuft.

Ich frage mich ganz ehrlich, warum jemand beschlossen hat, meine Eremitage-ähnliche Kuriositätenkollektion der ganzen Welt zu präsentieren. Auch wenn mir der wirtschaftliche Gedanke dahinter einleuchtet, frage ich mich, warum mir keiner etwas gesagt hat. Ein kleiner Hinweis à la “Hey, du Napp. Uschi Koslowski und der Rest der vernetzten Erde wissen jetzt, dass du dir alle Staffeln von Buffy wünschst! Ha ha! MfG Nelson” hätte völlig ausgereicht. Dann hätte ich eventuell darauf verzichtet das ein oder andere Esoterikbuch neben das ein oder andere Küchengerät in diese blöde  Liste einzutragen und wäre auf einen oldschoolmäßigen Notizblock aus Papier umgestiegen.

Nichtsdestotrotz bin ich rückwirkend sehr enttäuscht, dass ich trotz meiner bislang transparenten Sehnsüchte immer wieder zu jeder Feierlichkeit gefragt wurde, was ich mir den wünschen würde. Ich hätte jedes Mal eine tierische Szene machen können, weil ich nicht ge123peoplet wurde und der Fragende so frech und rücksichtslos war. Oder liegt es etwa daran, dass ich doch nicht der allerletzte Nappel bin, der mitbekommt, dass seine Wünsche mittlerweile auch auf eine glänzende Onlinekarriere zurückblicken können?

Über mich

Mein Name ist Alex und ich verfasse hier originelle Beiträge zum Werte-verfall. Mehr über mich erfährst du hier. Solltest du mir irgendetwas mitteilen wollen, dann kannst du dies gern hier tun. Viel Spaß!

Ohrwurm



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karottensaft

23. April 2010 um 20:35
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1

:exciting:
Das mit dem googlen ist wohl e schlimme Erfahrung gewesen… Schade nur, dass ich das Kuriositätenkabinet nicht mehr bestaunen darf, aber vielleicht kann ich ja einen Eintrag von der Liste verbannen…

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Alex Storm

23. April 2010 um 22:13
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2

Wie meinst du das? Willst du mir was schenken? *freu*

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karottensaft

24. April 2010 um 08:23
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3

Naja, ist doch bald soweit oder? :exciting:

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Alex Storm

24. April 2010 um 22:46
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4

ja… ich sag nur fahrenheit :happy: