I don’t feel like dancing
Verfasst am Sonntag, 25. Sep 2011
Ich bin sehr motiviert – allerdings nicht für die Dinge, die ich eigentlich tun sollte. Es ist nicht unbedingt schlimm. Es ist nur so, dass ich mich selbst bremse und mich anstatt der Dinge, die mir auf die Nerven gehen, lieber anderer Sachen annehme. Und hinterher hab ich ein schlechtes Gewissen. Dieses arschlochhafte “Moah, ich hätt scho längst fertig sein können!” Warum hat man manchmal sich selbst gegenüber so eine mauvaise conscience?
Letztens habe ich von Freunden von jemandem gehört, der kurz vor seinem Abschluss steht. Die erste Prüfung abgelegt, die zweite aber vor Panik ignoriert und nicht hingegangen. Es folgte ein sich selbst auferlegter Urlaubsverbot. Ist das aber sinnvoll? Warum soll ich mich dafür bestrafen, dass ich etwas nicht so, wie eigentlich gewollt, mache? Ich kann mein eigenes Verhalten mir selbst gegenüber ja jederzeit erklären und rechtfertigen und zwar 100%ig ehrlich. Nein, ich gehöre nicht zu den Personen, die sich selbst anlügen und das im besten Fall nicht mal merken. Wie pädagogisch wertlos ist dann bitte eine selbstverhängte Strafe? Wer glaubt denn, dass ich mich gerade aus diesem Grund dann nächstes Mal nicht mehr vor irgendetwas drücke? Und andererseits: Ich muss so etwas auch nicht machen, um anderen zu zeigen, wie ernst ich es mit irgendetwas meine. Ich muss auch keinen Schein wahren. Oder so.
Und so dümpelt die Pflicht vor sich hin, während die eine oder andere Ablenkung ins Haus schneit. Am Ende des Tages bleibt jedoch der schale Nachgeschmack der ignorierten Gewissheit, dass man etwas hätte tun sollen, es aber bewusst nicht tat. Ergo: Ein halbwegs klarer Geist ist manchmal ein Mazzafakka! Du handelst nicht optimal und erinnerst dich selbst ständig daran. Ein bisschen Disziplin wäre gut. Jedoch hat sich meine ins Wunderland abgesetzt und geht seitdem nicht mehr ans Handy. Nur die Mailbox geht ran und die hört sie nicht ab. Shizzle.
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