Alles ist relativ, vitaler ist alles!

Gar nicht mal so lang ist es her, dass Einstein mit seiner Relativitätstheorie ein paar seltsame Antworten lieferte, einiges in Frage stellte und im Grunde alles relativierte. Im Umkehrschluss war das nicht mal schwer, ergibt es sich ja irgendwie von selbst. Nun sind mir aber handfeste Antworten meist lieber als verunsichernde Fragen, wobei ohne letztere erstere stets unbefriedigend bleiben, wie wir spätestens seit 42 wissen. Nichtsdestotrotz ist diese virtuose Relativitätsrotze mittlerweile so allgegenwärtig wie kino.to es bis vor kurzer Zeit war. In vielerlei inspirierenden Gesängen und volkstümlichen Tänzen festgehalten, verkam der intelligente Entwurf einer flexibleren Welt zu einer moderne Lebensphilosophie und geistert mittlerweile durch unseren Alltag sogar in Form einer doofen Redewendung.

Eigentlich ein Synonym für’s Schweigen oder manchmal auch für “Ich weiß es nicht und eigentlich ist es mir egal. Halt die Fresse!” belästigen uns irgendwelche ahnungslosen Schlaumeier mit dem wahnsinnig kessen Spruch “Tja, alles ist relativ!”. Abgesehen davon, dass das selbstredend eine scharfsinnige Beobachtung ist, frage ich mich jedes Mal aufs Neue, ob mir diese alternativ begabten Konversationsinsolvenzen irgendetwas mitteilen wollen, was ich eventuell bisher nicht wusste (oder nicht wissen wollte). Aber je länger ich darüber nachdenke, desto mehr möchte ich einfach mal ausrasten. Ich weiß überraschenderweise auch ganz ohne Dämlichkeits-interventionen, dass das Leben kein Ponyhof ist.
Zudem schweigt man lieber leise.

Um nach diesem verbalem Intermezzo die eisige Stimmung etwas aufzulockern, ende ich heute mit einem lustigen Physikwitz:

Was ist ein Lichtjahr? – Die Stromrechnung für zwölf Monate.