Erste Bilanz neuer Ansätze, alda!
Verfasst am Samstag, 29. Jan 2011
Einige der neuen Ansätze, die ich mir für das neue Jahr angesetzt habe, habe ich bereits umgesetzt. Und wie das mit dem Umsetzen manchmal ist, fühlt sich mein neuer Sitz bisher sehr gemütlich an. Da kann ich nicht umhin mich zu fragen, warum das so ist.
Viele andere haben sich sonst was vorgenommen und einige der Vorsätze hinterher einfach weggeschwiegen und wenn man nachfragt, heißt es oftmals, man hätte zu viel Stress, keine Zeit oder man kommt eben einfach gar nicht dazu, weil bla. Der Januar ist fast vorbei und ich fände es besser, wenn man ehrlich wäre – Vorsätze sind nur eine Tradition, nicht mehr. Aber ich will nicht auf anderen rumhacken und sagen, ich hätte es ja gleich gesagt. Habe ich zwar, aber egal.
Ich finde, man darf keine großen Erwartungen mitbringen, vor allem wenn es sich um ein ganz neues Jahr handelt. Deswegen habe ich nichts erwartet und mir einfach gesagt, dass einige Dinge nun definitiv mal erledigt werden müssen. Verschieben macht zwar auch Spaß, aber fertig wird man so ja nicht. Leider. Wäre doch toll, wenn man manchen Problemen so lange aus dem Weg gehen könnte, bis sie sich von selbst erledigen. Dieser Fall bleibt allerdings immer nur ein Konjunktiv, was andererseits vielleicht besser so ist, sonst lernt man ja nichts oder zumindest wenig Brauchbares.
Was habe ich allerdings die ganze Zeit gemacht? Ich habe meine Kant-Hausarbeit über Phaenomena und Noumena beendet, eine neue Arbeitsstelle gefunden, Urlaub gemacht, zum ersten Mal seit Monaten an einem Roman gearbeitet und generell mal mein Seelenleben staubgesaugt. Wurde mal wieder Zeit. Und was kommt als Nächtes? Wohnungssuche, Umzug und Studienabschluss. Mehr habe ich bisher nicht geplant, das kommt erst, wenn das andere Zeug, was genug Zeit und Nerven fressen dürfte, geklärt ist. Vielleicht bringe ich euch allen danach bei, wie man seinen Namen tanzt.
Ich kann euch nur empfehlen, sich selbst lieber kleinere Ziele zu setzen, so hat man öfter Erfolgserlebnisse und man umschifft vorsorglich jegliche Aufsmaulfliegereien. In diesem Sinne gehe ich dann auch Richtung Februar, auch wenn ich meinem momentanem “Alles ist schön, ich kann alles”-Feeling nicht so richtig traue. Aber warum so sorgenvoll? Es kommt sicher noch reichlich Besorgniserregendes auf uns zu. Na ja, genug Mimimi für einen Samstagmorgen. Ich ziehe mich mit Wein und Käse zurück.
Zum Schluss nur mal eine eben entdeckte Lebensweisheit: Wenn man seinen Nachbarn beim Putzen zuschaut, hat man sofort das Gefühl auch etwas Sinnvolles getan zu haben. Blumen fürs Ego. Großes Tischtennis.
- Tags: ansatz, Ansätze, Erwartungen, Kant, Noumena, Phaenomena
- 2 Kommentare
MindfuckUnlimited
31. Januar 2011 um 06:46
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Ich vertrete da den gegensätzlichen Standpunkt – Großes Vornehmen und wenn man davon schon die Hälfte schafft, fühlt man sich trotzdem nicht schlechter ;)
Nimm mich, ich habe mir vorgenommen, die Welt zu erobern, bin jedoch zufrieden, wenn alles mit der Wohnung und dem Umzug klappt – Ego fühlt sich gut und alles andere auch. Es kommt nur darauf an, was man für einen Charakter hat – meiner verlangt nach großen Taten – auch wenn sie nur in meinem Kopf passieren ;)
Immerhin ist der langersehnte DevianArt-Account aufgebaut und das Grafiktablett mit mühevollem Sparen und einigen Entbehrungen gekauft – Welt, ich komme! ;)
Dani
9. März 2011 um 21:11
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Eines meiner Vorsätze war es mit dem Rauchen aufzuhören. Und es hat geklappt! Ich habe seit Silvester keine Zigarette mehr angefasst ;)