Beilight: Biss zum Abendbrot und so

Liebe Freunde des nebulösen Tiefsinns, wir müssen reden. Ja, ihr ahnt es dank der Überschrift schon: Es ist Zeit für ein bisschen Twilight. Wer die Bücher kennt, liebt sie meistens. Ich muss zugeben, dass es mir, was das betrifft, ähnlich geht. Dazu gleich. Erst einmal kurz zusammengefasst, was euch gleich erwartet: Neues Buch, neuer Film, ein anderer neuer Film und viel Spaß – sowohl für Twilight-Freunde, als auch für -Nichtfreunde.

Auch dieses Jahr kommt ein neuer Film der Reihe in die Kinos und zwar heute. Es handelt sich um die Verfilmung des dritten Buches von Stephenie Meyer – Eclipse. Da ihr alle sicher schon davon gehört habt und euch freut oder nicht freut, werde ich diesen spannenden Teil von vornherein auslassen. Lediglich werde ich heute mit meiner krassen Mädchengang ins Kino gehen und so.

Was aber ein bisschen interessanter ist, ist die Tatsache, dass Madame Meyer im Vorfeld während der Promotion zum Film ein neues Buch, oder besser gesagt ein neues Büchlein veröffentlicht hat: The Short Second Life of Bree Tanner. Für den deutschen Markt wurde es natürlich wieder total bescheuert betitelt als Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl. Warum kann man Bücher (und FILME!!!) in Deutschland nicht einfach immer unter dem Originalnamen vertreiben oder wenigstens sinngemäß übersetzen? Es reicht nicht die wörtliche Übersetzung als Untertitel auf das Buch zu drucken. Ich finde das ganz allgemein furchtbar! Und besonders furchtbar respektlos gegenüber den Schriftstellern. Abgesehen davon habe ich in einem Werbetexter-Workshop im Mai diesen Jahres gelernt, dass Wortspiele – egal wo – immer die schlechteste Wahl darstellen, weil sie alles andere als subtil sind. Und “Bis(s)” ist in diesem Fall ja mal bis(s) zum Anschlag platt. (Aber ich mag lustige Wortspiele trotzdem. Ein Teufelskreis…)

Jedenfalls ist das Buch ganz nett. Es ist eine Ergänzung zum Eclipse-Roman aus der Sicht eines der pösen Vampire, nämlich Bree, die die Vorgeschichte zum Angriff der Neugeborenen-Armee und den Angriff per se schildert. Und irgendwie fand ich es auch viel besser als diesen dritten Teil der sogenannten Saga. Es ist kürzer, d.h. Frau Meyer kommt endlich mal fix auf den Punkt und diesmal ist auch tatsächlich ein richtiger roter Faden in der Handlung erkennbar, d.h. es passieren nicht einfach so zusammenhangslos irgendwelche Dinge. Einige von euch wissen, dass ich Literaturwissenschaft studiere. Ich lese jedes Buch immer (zwangsläufig) aus zwei Perspektiven. Einmal aus der des ewigen Kritikers und einmal aus der des begeisterten oder gelangweilten Privatlesers. Daher kommt es auch, dass ich professionell die meisten Meyer-Bücher als bodenlos sinnfrei bewerten würde, aber privat diese Kackromanze ja dann doch irgendwie toll ist. xD

Ach so, noch zum Bree-Buch: Die Aussage, die sich hinter dem Buch verbirgt, ist meiner Meinung nach das Prinzip “Es ist nicht so, wie es aussieht”. Ehebrecher kennen das ja aus den unterschiedlichsten Fällen, aber hier ist es ein bisschen anders und irgendwie tun einem die neugeborenen Vampire leid. Irgendwie. “Irgendwie” ist irgendwie bezeichnend für das ganze Twilight-Phänomen und zwar in alle Sinnrichtungen…

Da ich nicht Gefahr laufen will, alle Nichtinteressierten mit Uninteressantem zu desinteressieren (doppelt/dreifach gemoppelt hält besser), soll das an twilightbedingten Gedanken reichen. Es folgen aus Gründen der Balance lustige Dinge, die für alle leicht verdaulich sind.

Zunächst erscheint am 9. September 2010 ein witziger Film zum Thema: Vampires Suck. In Deutschland soll er angeblich Beilight – Biss zum Abendbrot heißen, was ich in diesem Fall der wahnwitzigen Übersetzungen sogar sehr lustig finde. Hier der Trailer, genießt ihn:

Und als zweites Video möchte ich einen Zusammenschnitt aus “Buffy – The Vampire Slayer” und “Twilight” präsentieren. Edward C. stalkt Buffy S. und sie findet das nicht ganz sooooo übergeil wie Bella. Eigentlich sogar ein bißchen ungeil. Schaut selbst:

So, viel Freude euch noch an diesem warmen Sommerabend. Ich muss schnell alle meine minderjährigen Freundinnen zusammentrommeln und kreischend vor der Kinokasse rumlungern. Bis dann, denn!

P.S.: Falls Twilight so wirklich überhaupts nichts für euch ist, dann lest doch mal The Host bzw Seelen von Frau Meyer, dann kommt ihr auf den Trichter, warum andere ihre Bücher irgendwie gut finden. Das ist, man lese und staune, ein SciFi-Roman, der sogar mir als SciFi-Nichtsowirklichbegeisterten Spaß gemacht hat. Aber meine Einschätzung kann nach der Beichte hier wahrscheinlich eh niemand ernst nehmen… xD